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„Das Konzert 2010“ hieß es am vergangenen Samstag im Neuen Forum Seelze. Das
Jugendblasorchester e.V. präsentierte mit seinen beiden jungen Orchestern, Jbo-Beginners und
Jbo-YoungStars, den 150 Besuchern einen Abend mit viel Musik aus Film und Musical.

Die Jbo-Beginners, mit den 14 jüngsten Musikern des Vereins begannen unter der Leitung von
Magdalena Grundmann das Konzert. Mit Klaus Badelts Musik zum Film „Fluch der Karibik“ und
Phil Collins‘ „You’ll be in my heart“ stimmten sie die Zuschauer auf ein tolles Konzert ein.
Und auch die mysteriöse Originalkomposition „Dark Adventure“ wurde wunderbar gemeistert.

Danach starteten die Jbo-YoungStars unter der der Leitung von Natalie „Alfi“ Hönemann mit
Olympic Spirit ihr anspruchsvolles Programm. Das von John Williams für die Olympischen Spiele
1988 komponierte Stück stellte einen gelungenen Auftakt dar. Stilgerecht wurde es im Stehen
vorgetragen, wobei die Musiker passend zum olympischen Gedanken die Bühne mit vielen
Landesflaggen dekorierten. Es folgten der italienische Pophit „Storie di Tutti i Giorni“ und das
legendäre „Light my fire“ von den Doors. Auch gefühlvolle Filmmusik fand Platz: Die Musik aus
dem Film „Titanic“ bildete den Abschluss der ersten Hälfte des Konzerts. Dass moderne Filmmusik
die Klangmöglichkeiten eines Blasorchesters ausschöpfen kann, hat der Komponist James Horner
mit dieser Musik deutlich gemacht - die Jbo-YoungStars spielten sich gekonnt und gefühlvoll vom
Auslaufen aus Southhampton durch die Karambolage mit dem Eisberg bis zum dramatischen
Untergang und tragischen Ende des Films.

Auch in der Pause war das Konzertprogramm präsent: so boten die Musiker den
„Dschungel-Cocktail Tarzan oder Jane“ nach eigenem Rezept zur Stärkung an - und schon ging es
weiter in die zweite Hälfte. Diese begann mit dem sinfonischen Konzertmarsch „Arsenal“, einer
Originalkomposition  von Jan van der Roost. Dieser hat trotz des Namens nichts mit dem
bekannten Fussballclub aus London zu tun, den Sophia Austermann-Busch in ihrer Moderation
anlässlich der Fussball WM augenzwinkernd assoziierte, sondern wurde zum 50-jährigen Bestehen
der belgischen Eisenbahn komponiert.

Dann hieß es „Laaaaydies and Gentlemen - in der schwarzen Ecke....“ - und passend für die
bekannte Filmmusik zu „Rocky 3“ betrat die Dirigentin unter begeisterten Publikumsjohlen im
Boxdress die Bühne, um mit Boxhandschuhen ihre musikalischen Sparringspartner zu dirigieren.
Mit der Musik zum Film „Die Maske des Zorro“ entführte das Orchester das Publikum hörbar nach
Mexiko, um danach mit „Coldplay on stage“ einen sinfonisch angehauchten, aber sehr groovenden
Ausflug in die aktuellen Charts zu machen. Dass diese Mischung den Musikern und dem Publikum
gleichermaßen Spass machte, war spätestens hier deutlich zu erkennen.

Danach ging es in den Dschungel mit den „Tarzan Soundtrack Highlights“, in dessen Teil „Trashin‘
the Camp“ einige Musiker unter Beweis stellten, dass sie neben ihren Blasinstrumenten auch
hervorragend mit Perkussion solieren können, und die restlichen Musiker auf der Bühne mit
auschoreografierten Grimassen und Geschrei die Lacher des Publikums auf ihre Seite zogen.

Das offizielle Konzertprogramm wurde mit einer Herausforderung für das Orchester abgerundet:
Mozart! - einem Medley aus dem gleichnamigen Musical, das musikalisch präzise vorbereitet war
und ein rundum stimmiges Bild lieferte. Birte Mergel spielte mit dem Altsaxophon das Thema der
wunderschönen Ballade „Gold von den Sternen“, dirigiert von Natalie Hönemann im
Mozart-Kostüm.

Die intensive Vorbereitung in den Proben durch die Dirigentin und Registerdozenten hat sich bei
den Stücken ausgezahlt. Dynamik- und ausdrucksreich wurden die Stücke dargestellt, Tempi- und
Rhythmuswechsel souverän gemeistert.

Sehr erfrischend waren die vielfältigen Moderationen zu den Stücken durch jeweils zwei Musiker
aus den Reihen der beiden Orchester. Und die zu den Stücken passenden Kostüme der Musiker und
die Bühnendekoration bei einigen Stücken machten das Konzert zu einem gelungenen Zeitvertreib.
So konnten die beiden Orchester an den Erfolg des letzten Jahres anknüpfen und machten Lust auf
mehr.

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