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Am vergangenen Samstag war es draußen ungemütlich, kalt und windig. Knapp 200 Zuhörer fanden in die Wärme der evangelische Kirche St. Martin in Seelze. Dort erwartete sie ein Konzert der besonderen Art: Wie schon vor zwei Jahren hatten die Jbo-YoungStars des Jugendblasorchester Seelze e.V. zu einem Konzert unter dem Motto „A Night On The Isles“ eingeladen. Die Kirche war entsprechend geschmückt: Die Gäste wurden beim Eintreten durch einen großen Union Jack begrüßt und an den Seitenwänden waren die Flaggen der einzelnen Landesteile Großbritanniens zu sehen. Zusammen mit einigen Lichtinstallationen entstand so eine sehr stimmungsvolle Atmosphäre. Auf ihren Sitzplätzen fanden die Zuhörer neben dem Programmheft Knicklichter und Fahnen, die zum Mitschwenken einluden – aber dazu später mehr.

Die Jbo-YoungStars knüpften mit ihrem Konzert an die Tradition und die Idee der Londoner Proms-Konzerte an. Allerdings standen nicht nur klassische, sondern auch modernere Werke auf dem Programm, sodass eine ganz eigene Interpretation der Idee entstand. Die 38 Musiker unter der Leitung von Natalie „Alfi“ Hönemann spielten in der ersten Konzerthälfte unter anderem die Titelmelodie zu Miss Marple, Musik von The Doors und den Beatles und aus dem James Bond-Film Skyfall. Das Publikum sparte nicht mit Applaus und klatschte bei einigen Liedern begeistert mit. Die Stücke wurden den Zuhörern, in bewährter Tradition, von den jungen Musikern selbst in kleinen Moderationen nähergebracht. In der Pause wurden typische britische Getränke wie zum Beispiel Bulmers Cider, Newcastle Brown Ale, Guiness oder auch Black Tea angeboten und dazu Crisps, typisch britische Chips, gereicht.

Nach der Pause begann der zweite, eher klassische Konzertteil, in dem traditionelle englische, walisische, schottische und irische Musik zu hören war. So erklangen zum Beispiel die inoffizielle schottische Nationalhymne Highland Cathedral, die Musik der irischen Stapptanzshow Lord of the Dance und walisische Märsche. Die Jbo-YoungStars zeigten bei diesem Konzert nicht nur, dass sie über sehr gute instrumentelle Fähigkeiten verfügten, sondern auch gut singen können! Von der Empore aus boten einige Musiker unter der Begleitung des restlichen Orchesters das populäre englische Lied „Jerusalem“ dar. Einen fulminanten Abschluss fand die Nacht auf den Britischen Inseln mit einem Medley aus britischen Seemannsliedern. In alter Tradition der Last Night of the Proms klatschte das Publikum begeistert mit, die Fahnen wurden enthusiastisch geschwungen und viele hielt es nicht mehr auf den Plätzen. Nach dem letzten Ton brandete tosender Schlussapplaus auf und die Zuschauer ließen die Musiker erst nach der dritten Zugabe von der Bühne. So klang das Konzert ganz besinnlich mit dem Stück Auld Lang Syne aus: Die Musiker der Jbo-YoungStars und das Publikum fassten sich an die Hände und sangen gemeinsam, nur vom Klavier begleitet, das traditionelle Lied. „A Night On The Isles“ war, wie schon vor zwei Jahren, ein voller Erfolg und man konnte viele Musiker und Zuhörer mit einem Lächeln und der ein oder anderen Melodie auf den Lippen in die Nacht hinaus gehen sehen und hören. Und wer weiß: Vielleicht heißt es ja in zwei Jahren wieder „Willkommen zu einer Nacht auf den Britischen Inseln“…

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